Osterglocke – Die Glocken des Frühlings
Osterglocken haben eine starke symbolische Bedeutung, die eng mit dem Frühling und dem Osterfest verknüpft ist. Als eine der ersten Blumen, die nach dem langen Winter erblühen, stehen sie für „Erneuerung, Hoffnung und Wiedergeburt“. Ihre strahlend gelben Blüten erinnern an die wärmenden Sonnenstrahlen und verbreiten Lebensfreude und Optimismus.
In der christlichen Tradition verkörpern die Osterglocken die „Auferstehung und das Leben nach dem Tod“ und sind daher ein ideales Symbol für das Osterfest.
Neben Osterglocken gibt es eine Vielzahl weiterer Glockenblumen, die im Frühling blühen:
Die Glocken des Frühlings
Einmal hatten die Blumen im Frühling einen kleinen Streit. Jede nämlich wollte die schönste Blume mit dem schönsten Blütenglöckchen sein.
“Wir sind die schönsten Frühlingsglöckchen!”, klingelten die Maiglöckchen stolz.
“Haltet ein!”, riefen die Schneeglöckchen. “Wir sind die ersten im Jahr und die Menschen freuen sich am meisten über uns!”
“Aber vergesst uns Märzenbecher nicht!”, riefen die Märzenbecher.
“Alles Unsinn!”, widersprachen die Osterglocken. “Wir sind die besten und duftigsten Frühlingsblütenglocken. Außerdem erinnern wir die Menschen an Ostern!”
Die anderen Blumen schwiegen. Plötzlich hörten sie ein schönes Glockenklingen von weither. Es waren die Schlüsselblumen, die den Frühling begrüßten.
Das Lied der Schlüsselblumen war so schön, dass die anderen Blumen aufhörten zu streiten. Singen war besser als streiten. Sie sangen und bimmelten gemeinsam, bis alle aufwachten.
Später hörte die große Kirchenglocke das Blütengebimmel und beschwerte sich. „Was für ein Lärmen“, sagte sie. „Man kann sich gar nicht auf seine Arbeit konzentrieren und anständig läuten.“
Aber das kleine Turmglöckchen, auch Himmelsglöckchen genannt, sagte: “Im Frühling geht es immer am fröhlichsten zu.”
Dem stimmte die große Glocke zu und sie schwang ihren großen Glockenkörper wieder langsam hin und her.
(Elke Bräunling)